Vorsicht vor Betrug mit Namen und Logo der EZB
Verwenden Kriminelle den Namen und/oder das Logo der EZB für betrügerische Aktivitäten?
Ja. Uns werden immer wieder Betrugsversuche gemeldet, bei denen Personen den Namen und/oder das Logo der EZB in betrügerischer Absicht verwenden. Ebenso wird uns von Fällen berichtet, in denen sich die Täter als EZB-Bedienstete ausgeben. Bei anderen Betrugsmaschen verwenden Kriminelle Telefonnummern, E-Mail-Adressen oder Websites, die den Anschein erwecken, von der EZB zu stammen.
Wenn Ihnen eine E-Mail in Ihrem Posteingang irgendwie suspekt vorkommt, klicken Sie nicht auf Links in der E-Mail, öffnen Sie keine Anhänge und ignorieren Sie Einladungen oder sonstige Aktionen.
Kontaktiert Sie ein angeblicher EZB-Bediensteter und behauptet, im Besitz von Geld zu sein, das eigentlich Ihnen gehört, so handelt es sich um einen Betrugsversuch, denn die EZB führt keine Konten für Privatpersonen.
Sollten Sie unverhofft von einer Telefonnummer (d. h. +49 69 1344 XXXX) oder E-Mail-Adresse kontaktiert werden, die von der EZB zu stammen scheint, geben Sie keinesfalls personenbezogene oder finanzielle Informationen preis.
Die EZB wird Sie niemals per Post, E-Mail, telefonisch, in einer SMS oder Sofortnachricht nach Ihren personenbezogenen Daten fragen. Direktoriumsmitglieder der EZB werden Sie niemals im Zusammenhang mit Ihrem Privatvermögen oder finanziellen Angelegenheiten kontaktieren. Auch werden sie Ihnen keinesfalls irgendwelche Anlagemöglichkeiten empfehlen.
Durch Künstliche Intelligenz (KI) ist die Anzahl sehr gut gefälschter Videos und Websites gestiegen, in bzw. auf denen EZB-Bedienstete für Investitionsmöglichkeiten zu werben scheinen. Mit KI kann man sehr echt klingende Audio- bzw. täuschend echt erscheinende Videoaufnahmen erzeugen. Man kann KI zudem zum Telefonbetrug verwenden.
Wenn Sie den Verdacht haben, dass eine angebliche Website der EZB ein Fake ist, teilen Sie uns dies bitte über das Anfrageformular mit. Wenn Sie glauben, einem Betrug auf solch einer Fake-Website aufgesessen zu sein, wenden Sie sich bitte an eine Behörde vor Ort, z. B. Ihre Polizeidienststelle.
Was sind die gängigsten Betrugsmaschen?
Die gängigsten Betrugsmaschen bestehen darin, dass die Betrüger
- gefälschte Profile von Direktoriumsmitgliedern oder der EZB in den sozialen Medien erstellen, um Investitionen zu bewerben
- behaupten, die EZB erhebe Gebühren für grenzüberschreitende Überweisungen
- behaupten, die EZB sei eine Geschäftsbank und biete Onlinebanking-Dienste an
- Leute dazu auffordern, der EZB oder einer fingierten EZB-Kundendienstabteilung über eine gefälschte Online-Website Geld zu überweisen
- Leute dazu auffordern, Geld zu bezahlen, weil die EZB angeblich eine Überweisung blockiert
- Leute dazu auffordern, Geld zu bezahlen, weil die EZB für den Kauf/das Einlösen von Bitcoins oder anderen Krypto-Assets Einlagen oder Zahlungen einzieht, oder Leute kontaktieren, weil die EZB Betrugsopfern angeblich Geld zurückerstatten möchte
- Leuten ein äußerst günstiges Darlehen der EZB anbieten
- Privatpersonen ohne ersichtlichen Grund bzw. ohne vorherigen Kontakt von einer Nummer aus anrufen, die vortäuscht, eine Telefonnummer der EZB zu sein (d. h. +49 69 1344 XXXX)
- sich als Mitarbeiter von Unternehmen ausgeben, die im Namen der EZB handeln und z. B. anbieten, zuvor durch Betrug verlorenes Geld zurückzuholen
Wie erkenne ich eine Betrugsmasche, bei der der Name und/oder das Logo der EZB verwendet wird?
Auf den ersten Blick erwecken Nachrichten von Betrügern oft den Anschein, als ob sie von der EZB stammen. Häufig enthalten sie aber Fehler. Hier sind einige Tipps, die Ihnen dabei helfen, Betrugsversuche zu erkennen:
- Überprüfen Sie den Absender der Nachricht: E-Mail-Adressen der EZB enden immer auf „@ecb.europa.eu“ oder „@ecb.int“. Bei weitergeleiteten E-Mails sollten Sie stets skeptisch sein. Beachten Sie, dass E-Mail-Adressen möglicherweise gefälscht wurden, um die Identität der EZB vorzutäuschen (sogenanntes E-Mail-Spoofing).
- Überprüfen Sie die Links in der E-Mail: Bewegen Sie Ihren Mauszeiger über den Link, um sich den vollständigen Text anzeigen zu lassen. Klicken Sie aber nicht auf den Link. Bei manchen E-Mail-Programmen wird diese Information am unteren Bildschirmrand angezeigt. Enthält der Link nicht „ecb.europa.eu“, handelt es sich wahrscheinlich um einen Betrugsversuch.
- Achten Sie beim Text in E-Mails bzw. auf Websites auf ungewöhnliche Formulierungen, Schreibfehler oder typografische Fehler.
- Überprüfen Sie die Telefonnummer bei unerwarteten Anrufen: Wenn es sich um eine Nummer der EZB zu handeln scheint (+49 69 1344 XXXX), haben Sie möglicherweise einen Anruf mit einer gefälschten Rufnummer erhalten. Diese Betrugsmasche ist auch unter dem Namen „Call-ID-Spoofing“ bekannt. Dabei manipuliert der Anrufer die übermittelten Daten, um seine tatsächliche Rufnummer zu verschleiern.
- Bei Fake-Videos passen die gehörten Worte vielleicht nicht gut zu den Lippenbewegungen oder es finden sich Fehler im Bildmaterial, selbst wenn das Video mit KI erstellt wurde.
- Seien Sie generell auf der Hut bei unerwarteten E-Mails‚ Anrufen, Websites, Videos oder anderen Kommunikationsarten, bei denen Sie zu etwas überredet werden sollen (z. B. einer dringenden Überweisung) oder deren Inhalt einfach zu gut klingt, um wahr zu sein.
Wie können Sie sich schützen?
Überweisen Sie niemals Geld an Ihnen unbekannte Personen. Geben Sie niemals Informationen preis wie Ihre Kontoverbindung, Ihre Personalausweisnummer oder sonstige persönliche Daten.
Die EZB übernimmt keine Haftung dafür, wenn ihr Name, ihr Logo, ihre Adresse und/oder ihre Telefonnummern in betrügerischer Absicht verwendet werden. Wir empfehlen Ihnen, Betrugsfälle Ihren örtlichen Strafverfolgungsbehörden zu melden oder Rat bei Ihrer nationalen zuständigen Behörde einzuholen.
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